Das Mercury Programm


Das Mercury Programm war das erste bemannte Raumfahrtprogramm der Vereinigten Staaten. Es dauerte von 1958 bis 1963 und hatte zum Ziel, einen Menschen in einen Orbit um die Erde zu bringen.

Von der US-Luftwaffe durch die neu geschaffene zivile Raumfahrtagentur NASA übernommen, führte sie 20 unbemannte Entwicklungsflüge (teilweise mit Tieren) und sechs erfolgreiche Astronautenflüge durch.

Die Astronauten waren unter dem Namen «Mercury Seven» bekannt, und jedes Raumschiff erhielt von seinem Piloten einen Namen, der auf eine «7» endete.

Um dieses Programm ausführen zu können, mussten verschiedene Systeme entworfen und getestet werden. So wurde im Langley Research Center ein Programm zur voll automatisch gesteuerten Fallschirmlandung entwickelt. Außerdem wurden mit Hilfe der United States Air Force, die schon Erfahrungen auf diesem Gebiet hatte, die Raketen ausgesucht. Da diese aber bislang nur für militärische Zwecke verwendet worden waren, mussten sie für die geplante Verwendung als bemannter Träger weiterentwickelt werden. Es handelte sich dabei in erster Linie um die Atlas- und Redstone-Raketen. An der Entwicklung der Redstone war auch die deutsche Gruppe um Wernher von Braun beteiligt.

Das Mercury Programm bildete die Grundlage für das Gemini-Programm, das zwei Astronauten in jeder Kapsel beförderte und Andockmanöver perfektionierte, die für bemannte Mondlandungen im anschliessenden Apollo-Programm erforderlich waren, das wenige Wochen nach dem ersten bemannten Mercury-Flug angekündigt wurde.

Künstlerisches Konzept der Mercury-Kapsel mit Rettungsrakete. Grafik: NASA