Mercury-Redstone Booster Development (MR-BD) war die letzte unbemannte Mission zum Test der Redstone-Rakete für bemannte Flüge im Rahmen des amerikanischen Mercury-Programms. Dabei wurde eine Kapselattrappe (Mercury Boilerplate) mit einer Rettungsraketenattrappe verwendet.
Nach dem Flug von MR-2 mit dem Schimpansen Ham war klar, dass die aufgetretenen Probleme mit der Redstone-Rakete vor einem bemannten Start gelöst werden mussten
Der Grund für die übermäßige Beschleunigung beim vorherigen Flug war ein defektes Ventil, das den Fluss von Wasserstoffperoxid zum Dampfgenerator regelte, wodurch die Treibstoffpumpen zu schnell liefen. Daher wurde bei dieser und den folgenden Mercury-Redstone-Missionen die Rakete modifiziert, um dieses Problem zu beheben. Außerdem wurde die Rakete durch vier Verstärkungen unempfindlicher gegen Vibrationen gemacht.
Der Start erfolgte am 24. März 1961 vom Startkomplex 5 (LC-5) in Cape Canaveral. Die MR-BD-Mission dauerte acht Minuten und 23 Sekunden. Die Kapsel wurde, wie vorgesehen, nicht von der Rakete getrennt. Das Gespann erreichte eine Gipfelhöhe von ca. 182 km und legte eine Distanz von 494 km zurück und versank anschließend im Atlantik.
MR-BD war äußerst erfolgreich und ebnete den Weg zum Flug von Alan Shepard an Bord von MR-3.
Missionsdaten |
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Mission |
Mercury-Redstone BD (MR-BD) |
Trägerrakete |
Redstone MRLV, MR-5 |
Nutzlast |
Mercury Boilerplate |
Start |
24. März 1961 |
Startplatz |
Startkomplex 5 (LC-5), Cape Canaveral, Florida |
Flugdauer |
8 min 23 sec |
Apogäum |
182 km |
zurückgelegte Distanz |
494 km |
Maximale Geschwindigkeit |
8.245 km/h |
Maximale Beschleunigung |
11 g |